Pommerscher Kirchenkreisrat: Vorbereitung der nächsten Synoden

16.03.2023 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Zwei Wahlen pröpstlicher Personen finden in diesem Jahr statt / Nachfolgekonzept der Pfarramtsassistenz beraten / Mehrere Stellen neu besetzt

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) befasste sich in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, intensiv mit den Vorbereitungen für die in diesem Jahr anstehenden Tagungen der Kirchenkreissynode. Unter anderem finden auf den diesjährigen Synoden die Wahlen für die Besetzung des pröpstlichen Amtes in der Propstei Pasewalk und in der Propstei Demmin statt. Der Propst der Propstei Pasewalk, Andreas Haerter, geht zum 1. Dezember 2023 in den Ruhestand. Seine Nachfolge bestimmt die Synode durch eine Wahl auf der Frühjahrssynode am 15. April. Der Propst der Propstei Demmin, Gerd Panknin, tritt seinen Ruhestand am 1. Juni 2024 an. Die Wahl seiner Nachfolgerin oder seines Nachfolgers erfolgt während der Herbstsynode am 18. November. Die Kirchenkreisratsmitglieder befassten sich mit dem Zeitplan für dieses Wahlverfahren und beschlossen die Ausschreibung.

 

Beratung über Nachfolgekonzept des Projekts Pfarramtsassistenz

 

Die Pfarramtsassistenz, ein Projekt zur Entlastung der Pastorinnen und Pastoren von Verwaltungsaufgaben, ist ein Thema der anstehenden Frühjahrssynode. Die Pfarramtsassistenz war von Beginn an als zeitlich begrenztes Projekt geplant, das aus Rücklagen finanziert wurde und so auch von der Synode beschlossen worden war. Der Projektzeitraum der Pfarramtsassistenz endet nach sechs Jahren zum Ende des Jahres 2023. Plangemäß sind die Mittel für dieses Projekt ausgeschöpft. Für die Finanzierung eines weiteren Projektzeitraums gibt es zwar keinen Spielraum, dennoch hatte die Synode dem Kirchenkreisrat und dem Finanzausschuss den Auftrag erteilt, zu prüfen, ob die wichtige Entlastung der Pastorinnen und Pastoren durch die Pfarramtsassistenz zumindest für vakante Gemeinden über das Ende dieses Jahres hinaus fortgeführt werden könnte. Während der Sitzung diskutierte der Kirchenkreisrat ein bereits vom Finanzausschuss bestätigtes Konzept, mit dem es möglich sein könnte, eine Fortführung der Pfarramtsassistenz für von Vakanzen betroffene Gemeinden zu schaffen. Dieses Konzept wird den Synodalen auf der Frühjahrssynode ausführlich vorgestellt. Der Synode obliegt es dann, über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

 

Stralsunder Kirchengemeinden wollen Pfarrsprengel bilden

 

Der Kirchenkreisrat beschloss, der Synode zu empfehlen, der Bildung eines Pfarrsprengels der Stralsunder Kirchengemeinden Heilgeist-Voigdehagen, Luther-Auferstehung, St. Marien und St. Nikolai mit vier gemeinsamen Pfarrstellen mit einem Stellenumfang von jeweils 100 Prozent zuzustimmen. Nach erfolgter Pfarrsprengelbildung führen die vier Kirchengemeinden ihre Haushalte weiterhin getrennt. Die Kirchengemeinderäte der vier Kirchengemeinden haben die Bildung des Pfarrsprengels bereits beschlossen. Sie ist Teil eines Regionalisierungsprozesses, der die Fusion der vier Stralsunder Stadtgemeinden zum Ziel hat. „Mit der Bildung des Pfarrsprengels schlagen die Stralsunder Gemeinden einen sehr guten Weg ein, der die gemeinsame Arbeit stärken und dem Gemeindeleben insgesamt Kraft geben wird sowie den Gemeinden die Gelegenheit gibt, sich neu aufzustellen“, so der Stralsunder Propst Tobias Sarx zu dem Beschluss. Die Kirchengemeinden hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, im Ergebnis der fruchtbaren Diskussionen sei der Beschluss der vier Kirchengemeinderäte zur Pfarrsprengelbildung jedoch einstimmig gewesen.

 

Empfehlungen zu Personalstellen beschlossen

 

In mehreren auf der Sitzung gefassten Beschlüssen empfiehlt der Kirchenkreisrat der Synode die Veränderung von Stellenanteilen beziehungsweise die Schaffung neuer Personalstellen. Betroffen davon ist neben den Sekretariaten der Propsteien die IT-Abteilung des Kirchenkreisamts. Die Leiterin der Abteilung Meldewesen/EDV/Statistik des Kirchenkreisamts, Ilona Fröhlich, nahm zeitweise an der Sitzung des Gremiums teil, um die Beratung des KKR mit ihrer fachlichen Expertise zu unterstützen. Der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, nahm die Anwesenheit der Abteilungsleiterin zum Anlass, um ihr für ihre Arbeit und besonders für ihr Engagement als Wahlbeauftragte des pommerschen Kirchenkreises im Namen des KKR ganz herzlich zu danken. Die konkreten Beschlussvorschläge zu den angedachten Stellenveränderungen werden der Synode am 15. April zur Beratung und Entscheidung vorgelegt.

 

Weitere Themen und nächster Sitzungstermin

 

Der KKR beschloss die Besetzung mehrerer Stellen, die in den zurückliegenden Wochen und Monaten ausgeschrieben wurden und zu denen inzwischen entsprechende Bewerbungsverfahren stattfanden. So wird die 50-Prozent-Stelle für die Arbeit mit Frauen in Mecklenburg und Pommern mit der Theologin Beatrix Kempe besetzt. Als Präventionsbeauftragte gegen sexualisierte Gewalt mit einem Umfang von 50 Prozent wird ebenfalls Beatrix Kempe eingestellt. Beatrix Kempe sei für beide Aufgaben hervorragend qualifiziert, so der Kirchenkreisrat. Mit der Arbeit in diesen beiden Bereichen gehe zudem ein weiterer wichtiger Brückenschlag zum Kirchenkreis Mecklenburg einher. Die Stelle eines Sachbearbeiters IT-Systemmanagement im Kirchenkreisamt wird mit dem Informationsmanager Tobias Tran besetzt.

 

Propst Tobias Sarx informierte den Kirchenreisrat über die Gesprächsergebnisse zur zukünftigen kirchengemeindlichen Zusammenarbeit im südlichen Bereich Rügens. In diesem Zusammenhang sprach sich das Gremium dafür aus, die finanziellen Mittel einer dortigen vakanten 25 Prozent-Pfarrstelle, die derzeit nicht besetzbar ist, zur Beauftragung einer gemeindepädagogischen Person zur Entlastung pfarramtlicher Tätigkeit einzusetzen.

 

Darüber hinaus befasste sich der KKR in der Sitzung unter anderem mit der Bildung des Wahlausschusses der Synode, der Schadensregulierung in einer Kirchengemeinde, der Bestellung von Beauftragten für einen Kirchengemeinderat, der Vorbereitung der Bewerbungsgespräche für die neue Leitung des Kirchenkreisamts, den Berichten aus verschiedenen Bewerbungsverfahren sowie mit dem aktuellen Bericht aus der Finanzabteilung. Die nächste Zusammenkunft des Kirchenkreisrats findet am 4. April 2023 statt.

Quelle: PEK (sk)