Schulkooperatives Projekt bietet sieben Module an / drei Mitarbeitende eingeführt TEO kehrt nach MV zurück

Die Referentin Anne Kathrin Herrmann, Claus-Marcus Günther und Tobias Conradi (mitte mit Blumenstrauß) wurden am Donnerstag in der Rostocker Jugendkirche gesegnet.

12.07.2024 · Rostock/Stralsund. TEO – hinter diesem Kürzel stehen die „Tage ethischer Orientierung“. Jetzt ist das Projekt – auch mit Unterstützung des Landes – mit neuer Trägerstruktur nach MV zurückgekehrt. Dafür kooperieren der mecklenburgische und pommersche Kirchenkreis, das Diakonische Werk MV und das Erzbistum Hamburg. Das neu gestartete Projekt in MV ist zunächst für drei Jahre angelegt. Erklärtes Ziel aller Beteiligten ist, TEO anschließend weiter zu profilieren.

Aus diesem Anlass wurde am Donnerstag (11. Juli) eine Andacht in der Jugendkirche Rostock gefeiert, bei der die Arbeit unter Gottes Segen gestellt wurde. Zudem sind ökumenisch eingeführt worden die TEO-Referentin Anne Kathrin Herrmann (Katholisches Erzbistum Hamburg) sowie ihre evangelischen Kollegen Claus-Marcus Günther und Tobias Conradi, die alle bereits zuvor bei TEO tätig waren.

Kirchen und Land segeln gemeinsam auf der TEO-Kogge

„Das Projekt TEO ist eine einzigartige Möglichkeit, ja ein Geschenk, um Kinder und Jugendliche in der Lebenswelt zu begleiten, Werte zu verdeutlichen und Haltungen auszuprägen“, sagte der Vertreter des Bildungsministeriums, Mathias Hoffmann, der selbst als Jugendlicher TEO erlebt hatte. Zugleich rief er dazu auf, dass Kirchen und Land jetzt gemeinsam die Segel mit einer ordentlichen Briese setzen, damit die TEO-Kogge durchs Land segelt.

Das schulkooperative Angebot war einst in Mecklenburg entwickelt worden und dehnte sich auf ganz MV aus. Nach 2012 hatte ein landeskirchlicher Hauptbereich die TEO-Verantwortung für die Nordkirche übernommen. „Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg übernahm im Rahmen einer Trägerstruktur mit dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis, dem Erzbistum Hamburg und dem Diakonischen Werk MV zum 1. Juli 2024 die Rechtsträgerschaft für das Projekt TEO“, so Dr. Gerhard Altenburg, Leiter des Zentrums Kirchlicher Dienste Mecklenburg. Der Hauptbereich 1 der Nordkirche hatte sich zuvor aus der Arbeit von TEO zurückgezogen, aber bezuschusst die Finanzierung des Projektes in nächster Zeit maßgeblich weiter. Die TEO-Module „lino“, „toto“, „classic 1-5“, „outdoor“, „protect privacy“ und „Klima“ sowie „local“ sind in diesem Zuge auf den Kirchenkreis Mecklenburg und seine Kooperationspartner übertragen worden.

Mit Mut, Geduld und Herz alle Steine aus dem Weg geräumt

Die Freude darüber, dass es gelungen ist, das Projekt fortzusetzen, durchzog auch alle Grußworte nach der Andacht. So dankte Barbara Viehoff, Leiterin des Referats Schulprofil der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg, insbesondere der Steuerungsgruppe, „für all die nicht immer leichten Vorbereitungen hinter den Kulissen“. Für Dr. Altenburg waren „Mut, Geduld und Herz nötig, um alle Steine aus dem Weg zu räumen“. Er dankte an dieser Stelle insbesondere den Pröpstinnen und Pröpsten in beiden Kirchenkreisen für ihr engagiertes Mittun.

Die Tage ethischer Orientierung, kurz TEO genannt, sind seit 1999 in Mecklenburg-Vorpommern als besondere Bildungstage ein Modell kirchlich-schulischer Kooperation mit Angeboten für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen. Das inzwischen auch in Sachsen und Bayern erfolgreich erprobte Modell basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz und spricht die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen an.

Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens, nach Wertevorstellungen und Zielrichtungen, Verhaltensweisen, Verantwortlichkeiten und zum Überdenken der eigenen Positionen, Gefühle und Ziele spielen in den TEO-Veranstaltungen eine Rolle. Während der Projekttage wird versucht, Kindern und Jugendlichen Freiräume aufzuzeigen und im Modus des Dialogs Impulse für die Orientierung im Alltag zu geben.

Quelle: ELKM (cme)

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