Wahl in Pommern Kathrin Kühl stellt sich für pröpstliches Amt in Demmin vor
27.03.2024 · Greifswald. Die Synodalen des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises können auf ihrer Tagung am 4. Mai eine Person für das Propstamt in der Propstei Demmin mit Sitz in Greifswald wählen. Zur Wahl steht Oberkirchenrätin Kathrin Kühl (51) aus Kiel. Der Wahlausschuss unter der Leitung von Bischof Tilman Jeremias hat die Theologin zum zweiten Mal für die Wahl nominiert.
Der pommersche Pröpstewahlausschuss hat Oberkirchenrätin Kathrin Kühl (51) als Kandidatin für die anstehende Wahl in das Amt einer Pröpstin in der Propstei Demmin benannt. Am Sonnabend, 13. April, um 15.30 Uhr stellt sich Kathrin Kühl im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Sankt Bartholomaei in Demmin vor und möchte dabei mit Mitgliedern der Synode und mit Kirchenmitgliedern ins Gespräch kommen. Zudem stellt sich die Oberkirchenrätin am 4. Mai vor dem Wahlgang den Synodalen nochmals vor.
Intensive Suche nach Kandidierenden
„Der aus der Synode gebildete Wahlausschuss, der von Bischof Tilman Jeremias geleitet wurde, hatte die Aufgabe, geeignete Personen zu finden, die Bewerbungen von Pastorinnen und Pastoren zu sichten und Gespräche zu führen, die schließlich zu diesem Wahlvorschlag führten“, erläutert Klemens Grube, Präses der pommerschen Kirchenkreissynode, das Verfahren. Der Vorschlag besteht nur aus einer Person, die sich auf der Frühjahrssynode am 4. Mai zur Wahl stellt. Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten sei erneut eine große Herausforderung gewesen, so der Präses. Auf der konstituierenden Sitzung der Synode am 23. März hatte Bischof Tilman Jeremias in seiner Funktion als Vorsitzender des Wahlausschusses von der intensiven Suche nach Kandidierenden berichtet und sein Bedauern darüber geäußert, dass es dem Wahlausschuss trotz großer Anstrengungen nicht gelungen war, zwei Kandidierende zu finden. Stattdessen schlug der Ausschuss der Synode wie bei der vorigen Wahl Oberkirchenrätin Kathrin Kühl vor, deren Wahl auf der Synode im vergangenen November an einer fehlenden Stimme gescheitert war. Der Bischof betonte, dass der Wahlausschuss davon überzeugt sei, mit Kathrin Kühl eine geeignete Kandidatin gefunden zu haben.
Für eine erfolgreiche Wahl sind mindestens 28 Ja-Stimmen der insgesamt 55 Mitglieder der Kirchenkreissynode notwendig. Die Neuwahl in der Propstei Demmin im Kirchenkreis Pommern steht an, da der Demminer Propst Gerd Panknin am 1. August 2024 in den Ruhestand geht.
Kandidatin möchte Verantwortung im Kirchenkreis übernehmen
„Obwohl die Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises mich auf ihrer Tagung am 18. November 2023 nicht zur Pröpstin gewählt hat, habe ich mich - auch auf Bitten verschiedener Personen aus dem Kirchenkreis - entschieden, mich ein zweites Mal zu bewerben“, sagt Kathrin Kühl über ihren Entschluss, erneut anzutreten. Das sei kein Ausdruck dafür, dass sie die Entscheidung der Synode nicht ernstgenommen habe, so die Oberkirchenrätin. Sie habe aber den Eindruck gewonnen, dass einige Faktoren, die zu diesem Wahlergebnis geführt hatten, nicht als Ablehnung ihrer Kompetenzen oder ihrer Person zu werten seien. „Ich bin weiterhin hoch motiviert und habe großes Interesse daran, Verantwortung im pommerschen Kirchenkreis zu übernehmen und gemeinsam mit ehren- und hauptamtlich Tätigen das kirchliche Leben in der Propstei Demmin und im Kirchenkreis zu gestalten. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Synode mir ihr Vertrauen ausspricht.“
Zur Person: Oberkirchenrätin Kathrin Kühl
Die 1973 in Kiel geborene Kathrin Kühl ist Oberkirchenrätin und als Referentin und stellvertretende Leiterin im Dezernat Personal im Verkündigungsdienst im Landeskirchenamt der Nordkirche in Kiel tätig. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Beratung von Pastorinnen und Pastoren, Pröpstinnen und Pröpsten in Bezug auf alle Fragen rund um den Pfarrdienst in den Hamburger Kirchenkreisen sowie in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern. Mit zwei Geschwistern wuchs Kathrin Kühl als Tochter eines Lebensmittelkaufmanns und einer Krankenschwester in Kiel auf. Kirchlich sozialisiert durch die Kinder- und Jugendarbeit in ihrer Kieler Heimatgemeinde engagierte sie sich bereits als Jugendliche im Ehrenamt, nahm an Freizeiten und Jugendfahrten teil. Ihr Theologiestudium absolvierte sie in Bethel, München und Kiel. Während des Studiums wirkte sie in den verschiedenen Evangelischen Studierendengemeinden mit und betätigte sich in der Chorarbeit. Im Jahr 2000 begann sie ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Pokrent in der Nähe von Gadebusch bei Pastor Michael Blumenschein und durchlief anschließend ihren Probedienst in den Kirchengemeinden Vellahn-Pritzier und Marlow. Ab 2007 war sie Pastorin in Hagenow, ab 2008 Regionalpastorin in der damaligen Propstei Hagenow und stellvertretende Landessuperintendentin. In der mecklenburgischen Synode wurde ihr im Jahr 2012 das Vertrauen als Vizepräses ausgesprochen. Seit 2013 ist Kathrin Kühl im Landeskirchenamt tätig. Sie ist unter anderem beratendes Mitglied im Kirchenleitungsausschuss Institutionsberatung, Mitglied im Fortbildungsausschuss der Nordkirche und geschäftsführend im Steuerungsausschuss für die Personal- und Budgetplanung der Pastorinnen und Pastoren der Nordkirche tätig. Ein besonderes Anliegen ist es für Kathrin Kühl, den Rückhalt für Ehrenamtliche und Hauptamtliche aller Berufsgruppen zu stärken. Entscheidungsfreudig, teamorientiert und nah an den Menschen liegt Kathrin Kühls Interesse auf der Entwicklung und Gestaltung zukunftsfähiger Strukturen. Die 51-Jährige ist ledig und lebt in Kiel.
Quelle: PEK (sk)