Pommerscher Kirchenkreisrat: Zeichen der Wertschätzung
16.05.2024 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für Greifswalder Frauenfrühstück / „Spiritueller Sommer“ in Starkow erhält Förderung / Barrierefreier Zugang zum Kirchenkreisamt geplant
Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) unterstützt die „Frühstückstreffen für Frauen“ in Greifswald im Jahr 2025 mit einem Zuschuss in Höhe von 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“. Diesen Beschluss fasste der KKR in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand. Die Veranstaltungen des „Frühstückstreffen für Frauen in Deutschland“ e. V. sind ein Forum für Lebens- und Glaubensfragen. Zu diesen Treffen werden hochkarätige Gäste eingeladen. Ehrenamtlich tätige Frauen aus der Region organisieren die Zusammenkünfte vor Ort. Ebenso wie in diesem Jahr sind auch für das kommende Jahr 2025 wieder zwei Veranstaltungen geplant. Zum diesjährigen Frühjahrstreffen mit dem Motto „Mutig leben in Zeiten wie diesen“ kamen weit mehr als 200 Teilnehmerinnen. „Es freut uns sehr, dass das Interesse an den Themen der Frühstückstreffen ungebrochen ist und auch viele Frauen, die keiner Kirche angehören, so vom Evangelium hören“, hieß es im Antrag des Frühstückstreffen-Vereins an den Kirchenkreisrat. Der Vorsitzende des KKR, Propst Gerd Panknin, betonte, dass die Zuwendung dazu beitrage, das große ehrenamtliche Wirken im Zusammenhang mit den „Frühstückstreffen für Frauen“ wertzuschätzen und anzuerkennen. „Die Treffen sind sehr gut besucht, ein bedeutender Teil der Arbeit mit Frauen im Kirchenkreis und strahlen weit in die Kirchengemeinden hinein“, so Gerd Panknin.
Förderung für „Kultursommer Starkow“
Ebenfalls 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ gewährte der Kirchenkreisrat der Kirchengemeinde Starkow-Velgast, die in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Verein Backstein - Geist und Garten erneut den beliebten „Kultursommer Starkow“ organisiert. Der Starkower Kultursommer ist Station und Partner der Veranstaltungsreihe „Zeit für Dich – Spiritueller Sommer im Norden“. Unter dieser Dachmarke werden im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg Angebote zur inneren Einkehr gebündelt, die sich in der Zeit von Mai bis Oktober an Urlauber und Einheimische gleichermaßen richten. Der Veranstaltungskalender findet sich unter folgendem Link: https://www.kirche-mv.de/spiritueller-sommer-im-norden/veranstaltungen Zu den vielfältigen Veranstaltungen des „Kultursommers Starkow“, der in diesem Jahr zum 21. Mal stattfindet, zählen beispielsweise Gartenführungen, Gottesdienste und Konzerte.
Barrierefreier Zugang für Kirchenkreisamt geplant
Um einen barrierefreien Zugang zum Kirchenkreisamt in der Bahnhofstraße 35/36 zu ermöglichen, beschloss der Kirchenkreisrat den Bau eines Hublifts an der Rückseite des Gebäudes. Mittels des Lifts wird es möglich sein, das erste, im Hochparterre gelegene Stockwerk des Kirchenkreisamts, in dem sich ein Beratungsraum befindet, barrierefrei zu erreichen. Derzeit kann das Amt nur über Treppenstufen betreten werden. Teil des Beschlusses ist auch der Einbau einer barrierefreien WC-Anlage in derselben Etage. Eine barrierefreie Erschließung des gesamten Gebäudes wäre zwar die Ideallösung, sei jedoch aufgrund der hohen Kosten und der Auflagen des Denkmalschutzes auf absehbare Zeit leider nicht umsetzbar, hieß es zu dem Beschluss aus den Reihen des Gremiums. Der nun beschlossene Umbau wird voraussichtlich etwa 31.000 Euro kosten. „Es ist seit Jahren ein unhaltbarer Zustand, dass das Kirchenkreisamt nicht barrierefrei zugänglich ist“, sagte Propst Gerd Panknin. Mit dem nun beschlossenen Umbau werde endlich nicht nur ein barrierefreier Besucherverkehr ermöglicht, sondern für das Kirchenkreisamt auch die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit bezüglich der Suche nach Fachkräften erhöht. In diesem Zusammenhang sei auch die zunehmende Verzahnung mit den Räumlichkeiten des nur 200 Meter vom Kirchenkreisamt entfernten Regionalzentrums kirchlicher Dienste am Karl-Marx-Platz von Bedeutung, das vor zehn Jahren im Zuge einer umfassenden Sanierung vollständig barrierefrei umgestaltet worden war.
Berufungen und weitere Themen
Der Kirchenkreisrat berief Ulrike Weber, Pastorin der Kirchengemeinden Sassnitz und Sagard auf der Insel Rügen, als Vertreterin der Propstei Stralsund in den Ausschuss für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern. Die Berufung war erforderlich, da die bisherige Vertreterin, Sylvia Giesecke, dieses Ehrenamt niedergelegt hatte. Der KKR nahm den Berufungsbeschluss zum Anlass, um Sylvia Giesecke, die mit großem Einsatz und Kreativität die Arbeit mit Frauen im Sprengel maßgeblich mitgestaltet und geprägt hatte, für ihr langjähriges Engagement im Ausschuss für die Arbeit mit Frauen zu danken.
Der KKR beschloss, Pastor Joachim Jeromin ab dem 1. Oktober 2024 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in vier Jahren in die Vertretungspfarrstelle des PEK für die Propstei Pasewalk mit Dienstsitz in Anklam zu berufen. Bislang ist Joachim Jeromin Pastor der Kirchengemeinde St. Nicolai Gützkow. Die mit seinem Wechsel frei werdende Gemeindepfarrstelle in Gützkow wird zeitnah ausgeschrieben. Jede der drei Propsteien des Kirchenkreises verfügt über eine Vertretungspfarrstelle, die Teil des Pfarrstellenplans ist.
Mit einem weiteren Beschluss entsandte der Kirchenkreisrat den Synodalen Philipp Regge erneut als ehrenamtliches Mitglied in den Vorstand des „Hauses der Stille“ Weitenhagen. Der neue Berufungszeitraum endet im Mai 2032. Mit diesem Beschluss folgte der KKR einem Wunsch des Kuratoriums des Hauses, das Philipp Regge bereits satzungsgemäß als juristischen Vorstand berufen und den Kirchenkreisrat dafür um Einvernehmen gebeten hatte.
Der Kirchenkreisrat beschloss, dass Vertretungspastorinnen und -pastoren aus der Kasse der Verkündigung eine finanzielle Entschädigung für die ihnen entstehenden Kosten für ein Dienstzimmer im Vertretungsgebiet in Höhe von maximal 200 Euro monatlich beantragen können.
Der Entwidmung des Pfarrhauses Leopoldshagen als Pfarrdienstwohnung erteilte der KKR seine Zustimmung. Der Kirchengemeinderat der Kirchengemeinde Leopoldshagen hatte die Entwidmung beschlossen, weil sich der Dienstsitz im neu gebildeten Pfarrsprengel Ueckermünde-Leopoldshagen in Ueckermünde befindet.
Das Gremium befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit weiteren Personalfragen, mit Fragen des Datenschutzes, mit dem digitalen Versand der Kirchenkreisratsunterlagen, mit der KKR-Geschäftsordnung sowie mit der Bildung des Bauausschusses und des Friedhofsausschusses. Zudem berichtete der Leiter des Kirchenkreisamts, Marc Engelhardt, dem Gremium von der aktuellen Situation in der Finanzabteilung. Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 11. Juni 2024 statt.
Quelle: PEK (sk)