Pommerscher Kirchenkreisrat: Freude am Musizieren wecken
10.04.2025 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für Gemeindefreizeit und Musik-Projekt / Bericht der Arbeitsstelle Ehrenamt / Impulspapiere für Beteiligungsprozess veröffentlicht
Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, die Gemeindefreizeit der Region „Evangelisch im Tollensewinkel“ und das Projekt „Pop auf’s Dorf“ der Kirchengemeinde Gülzowshof mit jeweils einem Zuschuss in Höhe von 500 Euro aus dem Etat „Initiativen und Projekte“ zu unterstützen. Die Region „Evangelisch im Tollensewinkel“ veranstaltet unter dem Motto „glauben, lieben, hoffen – als Christ heute leben“ eine Gemeindefreizeit im Haus „Kranich“ in Zinnowitz. Für das Projekt „Pop auf’s Dorf“ kommen professionelle Musikerinnen und Musiker im Juni in die Kirchengemeinde Gülzowshof, um mit Kindern Musikstücke einzustudieren, die zum Abschluss gemeinsam vor den Eltern und der Gemeinde aufgeführt werden. Das Projekt „Pop auf’s Dorf“ bringe Kinder und Jugendliche aus den Dörfern miteinander in Kontakt, wecke in ihnen die Freude am Musizieren und vermittle ihnen Wertschätzung für das von ihnen Dargebotene, hieß es in der Beschlussbegründung. Zudem beziehe das Projekt Menschen mit ein, die sonst keinen Kontakt zur Kirche haben.
Bericht der Arbeitsstelle Ehrenamt
Zeitweiliger Gast der Sitzung war der Referent für Ehrenamtsentwicklung im Kirchenkreis, Frithjof Nürnberger. Er berichtete dem Gremium aus seiner bisherigen, rund zweijährigen Tätigkeit. Sein Arbeitsgebiet sei im Regionalzentrum kirchlicher Dienste und Werke im Bereich Kirche und Gesellschaft angesiedelt, so Frithjof Nürnberger. „Wir verstehen uns dort als Team“, beschrieb er das gute Miteinander im Haus am Greifswalder Karl-Marx-Platz. Zentrale Anliegen seines Wirkens seien es, eine Schnittstelle im Kirchenkreis zu sein und Begegnungsräume zu schaffen, in denen sich Ehrenamtliche austauschen können. Die Organisation und Begleitung zahlreicher Weiterbildungsangebote, wie beispielsweise Kurse für Lektorinnen und Lektoren, der Kurs „Erfolgreich leiten im Ehrenamt“ oder die Ältestentage schilderte Frithjof Nürnberger den KKR-Mitgliedern als wichtige Bestandteile seiner Arbeit.
Basis der Kirchengemeinden stärken
Als große Herausforderung in der Ehrenamtsentwicklung bezeichnete Frithjof Nürnberger die Gegebenheiten im Flächenland, denen er mit einer breit aufgestellten Kommunikation und fachlich anspruchsvoll begleiteten Online-Formaten begegnet. Sein News-Letter „ehren.schnack“ erfreue sich großer Beliebtheit, auch „ehren.wert“, der Instagramkanal der Ehrenamtsstelle, stößt auf breites Interesse. Mit dem gleichnamigen Podcast, in dem er vor allem mit ehrenamtlich engagierten Menschen aus dem pommerschen Kirchenkreis ins Gespräch kommt, möchte Frithjof Nürnberger dazu beitragen, dass „die Menschen davon hören, was alles im Ehrenamt passiert.“ Denn alles stütze sich auf das Ehrenamt, ohne Ehrenamt ginge es nicht, so der Referent. Propst Tobias Sarx dankte Frithjof Nürnberger im Anschluss an dessen Bericht. „Du machst deine Arbeit großartig und wir sind froh, dass Du da bist“, so der Propst und geistlich-theologische Leiter des Regionalzentrums. In der Ehrenamtsentwicklung stecke noch viel Potential, meinte Tobias Sarx. „Die Ehrenamtsentwicklung stärkt die Basis der Kirchengemeinden. Sie ist ein wichtiger Arbeitsbereich, der ausgebaut werden sollte.“
Impulspapiere für Beteiligungsprozess veröffentlicht
Der Kirchenkreisrat blickte auf die zurückliegende Frühjahrssynode zurück, auf der vier Impulspapiere beraten wurden, die sich unter dem gemeinsamen Arbeitstitel „Zukunft im PEK“ mit künftigen Entwicklungen, Herausforderungen, Lösungsansätzen und Perspektiven in Bezug auf die vier übergeordneten Aspekte Kirchliches Leben, Kirchengemeindeverwaltung, Gebäude und Liegenschaften beschäftigen. Um einen fortgesetzten Beteiligungsprozess zu ermöglichen, sind diese Impulspapiere nun auch öffentlich auf der aktuellen Synodenseite oder direkt hier (PDF) zugänglich.
Berufung des Internetbeirats
Ein Tagungsordnungspunkt der Sitzung war die Besetzung der drei pommerschen Plätze im Redaktionsbeirat des Internetportals www.kirche-mv.de. Der Kirchenkreisrat berief für die kommenden drei Jahre Pastor i. R. Tilman Reinecke, Arne Kühn, Geschäftsführender Referent in der Bischofskanzlei Greifswald, und Kirchenkreis-Pressesprecher Sebastian Kühl. Der Beirat setzt sich aus insgesamt sechs Mitgliedern zusammen, die paritätisch vom mecklenburgischen und vom pommerschen Kirchenkreisrat berufen werden. Der Beirat begleitet die Entwicklung des gemeinsamen Internetauftritts der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern. Das Portal www.kirche-mv.de zählt zu den langjährigsten gemeinsamen Projekten der beiden Kirchenkreise.
Weitere Themen
Der Kirchenkreisrat verabschiedete eine Stellungnahme zum Eckpunktepapier des Zukunftsprozesses der Nordkirche „Christliche Gemeinde im Wandel gestalten“. Das Gremium befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit Fragen der Friedhofsverwaltung, mit Personalfragen und Stellenbesetzungen, mit einer Satzungsänderung für die Stiftung Theologisches Studienhaus, mit Immobilienfragen, mit dem anstehenden Treffen der beiden Kirchenkreisräte aus Mecklenburg und Pommern sowie mit dem aktuellen Bericht aus der Finanzabteilung. Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 13. Mai 2025 statt.
Quelle: PEK (sk)