5. KlimaCamp des Kirchenkreises Mecklenburg 150 Konfirmanden pflanzten 6000 Bäume
Von Hans-Joachim Kohl

Fotos. Hans-Joachim Kohl
18.03.2025 · Burg-Stargard. Beim 5. KlimaCamp des Kirchenkreises Mecklenburg haben rund 150 Konfirmanden 6000 Baumsetzlinge in die Erde gebracht. Sie trafen sich von 14.bis 16. März in einem Kirchenwald südlich von Burg-Stargard.
„Sie kommen u.a. aus den Kirchengemeinde Bad Doberan, Friedland, Neustrelitz, Neubrandenburg, Pinow und Penzlin.“ erzählt Gemeindepädagogin Henrike Heydenreich-Ogilvie beim KlimaCamp. „Vier Hauptamtliche und 20 Ehrenamtliche leiten das Camp.“ Im Konfirmandenunterricht vieler Kirchengemeinde ist es fester Bestandteil, vor allem beim Thema Umweltschutz und bei der Bewahrung der Schöpfung: „Das ist natürlich das Kernthema für uns“, fährt Henrike Heydenreich-Ogilvie fort, „Gerade bei jüngeren Jugendlichen ist das ein echt zentrales Thema. Sie haben totale Lust und Sehnsucht danach, etwas für die Natur, für die Umwelt, für die Schöpfung zu tun“. Wer gerne am Lagerfeuer sitze oder einen Kamin habe, sollte mindestens drei Bäume im Jahr pflanzen, sagt sie.
Auch drei junge Mädchen aus Penzlin waren dabei: „Ich interessiere mich für Klima- und Umweltschutz" sagt Adele (12), „das hatten wir gerade in der Schule und es sind ja alles Christen hier. Da finde ich es schön, dass ich das mit dieser Aktion unterstützen kann und, dass gerade die Kirche das unterstützt". „Wir pflanzen hier die Rotbuche" erklärt Gerta (12), „ich finde es gut, dass wir neue Bäume pflanzen, die die Luft reinigen und CO2 aufnehmen". Und Elsa (14) sagt, „Klima- und Umweltschutz ist für Menschen, Tiere und Pflanzen wichtig. Abends gibt es Workshops zu verschiedenen Themen dazu". Auch Basteln und Spiele gehören zum Rahmenprogramm, genauso wie ein Gottesdienst am Sonntag.
„Die Idee ist 2019 von zwei Seiten gewachsen", erzählt Hanna Wichmann, Kinder- und Jugendpastorin für den Kirchenkreis Mecklenburg, „einerseits von der Evangelischen Jugend und andererseits von Kirchenförster Christof Klaiber. Ich hatte schon als Gemeindepastorin gerne mit jungen Menschen und mit Geflüchteten Bäumen gepflanzt. Christof Klaiber hatte auch die Vision ein KirchenklimaCamp zu entwickeln". 2020 ging es bei Friedland mit dem ersten Camp los.
Große Wunden im Wald
KlimaCamp bedeutet, dass junge Menschen im Alter von 13 bis 16, vor allem Konfirmanden, als Gruppe mit ihren Verantwortlichen zusammenkommen und auf Kirchenland Bäume pflanzen. Die Campteilnehmer mussten südlich von Burg Stargard achtsam beim Pflanzen sein, denn ein Fischadler hat dort in der Nähe sein Revier.
„Wir sind auf einer Fläche des Waldes, wo der Borkenkäfer gewütet hat“, sagt Hanna Wichmann. „Deshalb sind große Wunden im Wald zu sehen. Mit dem KlimaCamp unterstützen wir die Verjüngung des Waldes".
Um diese Wunden möglichst effektiv wieder aufzuforsten, hat Christof Klaiber, seit 2001 Kirchenförster in Mecklenburg, drei Baumsorten ausgewählt. „Wir pflanzen heute die große Küstentanne", erklärt er, „die Lärche und die Buche“. Begeistert ist Christof Klaiber vom Engagement der Konfirmanden. „Ich bin wieder überrascht und beeindruckt, dass so viele Spaß und Lust dazu haben. Ich bin da sehr dankbar, dass alle so mitmachen".
Am Samstag besuchte Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Landesbischöfin der Nordkirche, das Camp. Ihr liegt die Aktion am Herzen, „weil wir als Christenmenschen uns gar nicht genug dafür einzusetzen können, dass wir achtsam mit Gottes Schöpfung umgehen. Ich finde es einfach großartig, dass so viele junge Leute sich engagieren". Im nächsten Jahr, auch Mitte März, werden voraussichtlich zwischen Stavenhagen und Rittermannshagen mit dem KlimaCamp der evangelischen Jugend wieder Bäume gepflanzt.
Quelle: kirche-mv.de (hjk/dav)