Bericht aus der pommerschen KirchenleitungFinanzsatzung und Partnerschaftsverträge beraten

26.03.2011 | Weitenhagen (rn). Die Kirchenleitung der pommerschen Evangelischen Kirche kam am Freitag, dem 25. März 2011 im Greifswalder Mehrgenerationenhaus des Pommerschen Diakonievereins zusammen.

 

Vereinbarung über gemeinsamen Vorbereitungsdienst für das Pfarramt verlängert

Die Kirchenleitung stimmte der Verlängerung der Vereinbarung über den gemeinsamen Vorbereitungsdienst auf das Pfarramt und das gemeinsame Predigerseminar der mecklenburgischen und der pommerschen Kirche in Ludwigslust zu. Nach vier aufeinanderfolgenden Ausbildungsgängen hat sich der gemeinsame Vorbereitungsdienst auf das Pfarramt als erfolgreich erwiesen. Das gemeinsame Predigerseminar ist Teil des Kirchlichen Bildungshauses Ludwigslust der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Das zweite Theologische Examen für die Vikarinnen und Vikare wird auch weiterhin nach den in den beteiligten Landeskirchen geltenden Bestimmungen durchgeführt. Zur Zeit sind 4 Personen aus Pommern im Vikariat.

 

Friedhofszweckverband genehmigt

Der Friedhofszweckverband der Gemeindekirchenräte Krackow-Nadrensee und Retzin mit dem Namen „Evangelischer Kirchengemeindeverband Retzin“ wurde genehmigt. Er umfaßt die sechs Friedhöfe der beteiligten Kirchengemeinden.

 

Finanzsatzung für den pommerschen Kirchenkreis für die Synode vorbereitet

Die Kirchenleitung befaßte sich mit der Synodenvorlage der Finanzsatzung für den neuen Kirchenkreis. Grundsatz ist – wie in der gesamten Nordkirche – eine solidarische Verteilung der Finanzmittel, damit die Erfüllung der kirchlichen Aufgaben überall gleichmäßig gewährleistet ist.

Dazu sollen die Kirchengemeinden – nach dem Vorwegabzug für Gemeinschaftsausgaben – mindestens 70% der im Kirchenkreis zur Verfügung stehenden Mittel erhalten und höchstens 30% sind für Diakonie, Dienste und Werke sowie für Leitung und Verwaltung vorgesehen. Auch weiterhin werden die Gemeinden einen Beitrag zur Pfarrbesoldung aufzubringen haben. Für die 105 pommerschen Patronatskirchen wird eine Baukasse gebildet, ebenso für die 343 weiteren Kirchengebäude. Ebenfalls ist eine Baukasse für die Pfarrhäuser vorgesehen. Bei Umgemeindungen von Gemeindegliedern soll der Betrag, den die Kirchengemeinde für jedes Gemeindeglied erhält, zur aufnehmenden Gemeinde gehen. Auch weiterhin erbitten die Kirchengemeinden von allen ab 18jährigen Gemeindegliedern ein Gemeindekirchgeld als Gemeindebeitrag.

 

Partnerschaftsverträge mit Tansania und Schweden beraten

Die Kirchenleitung empfiehlt der im April tagenden Landessynode Partnerschaftsverträge mit dem Stift Växjö der Lutherischen Kirche in Schweden sowie mit der Zentraldiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania abzuschließen.

Mit dem Stift Växjö bestehen bereits seit 60 Jahren partnerschaftliche Beziehungen, die durch die Landeskirche, die Gemeinden und die Diakonie mit Leben erfüllt wird.

Mit Tansania hat die pommersche Kirche seit Beginn der 80er Jahre partnerschaftliche Beziehungen, die u.a. mit Fürbitten, Partnerschaftsbesuchen und gegenseitigen Austausch realisiert werden. Beide Kirchen sehen im Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung Schwerpunkte ihres gemeinsamen Weges.

Die Bischöfe beider Partnerkirchen – Eliuphoo Sima aus Tansania und Jan-Olof Johanson aus Växjö – werden noch im Jahr 2011 die pommersche Kirche besuchen.

Bisher bestehen Partnerschaftsverträge mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Polen sowie mit der Kap-Oranje-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika.

 

Berufungen

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit wurde für eine weitere Amtszeit in das Kuratorium der Stiftung der Evangelischen Kirche der Union (EKU-Stiftung) berufen.

In den Verwaltungsrat der Greifswalder Johanna-Odebrecht-Stiftung wurde ebenfalls Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit entsandt.