BerufungenGehörlosenseelsorge und Blindenseelsorge neu besetzt
25.08.2011 | Greifswald (rn). Für die Seelsorge an Blinden und Sehschwachen sowie für die Gehör-losenseelsorge hat die Pommersche Evangelische Kirche Berufungen ausgesprochen.
Susanne Leder wird Pastorin für die Gehörlosenseelsorge
Die Ueckermünder Pastorin Susanne Leder (32) wurde von der Kirchenleitung zum 1. September 2011 als neue Pastorin für die Gehörlosenseelsorge (50%) berufen und ist damit Nachfolgerin von Pastor Markus Heide.
Susanne Leder studierte Theologie in Greifswald und Leipzig und machte ihr Vikariat in der Gemeinde Krummin/Karlshagen (Insel Usedom). Seit 2006 teilt sie sich die Pfarr-stelle in Ueckermünde-Liepgarten (Kirchenkreis Pasewalk) mit ihrem Mann Stephan Leder. Neben der Arbeit in der Gemeinde ist sie als Religionslehrerin in der Grundschu-le tätig und hat als Dozentin bei einem arbeitsmarktintegrativen Projekt mitgearbeitet.
„Die Gehörlosenarbeit ist für mich zum großen Teil Neuland, aber ich hatte zuletzt im Studium einige Berührungspunkte mit diesem Arbeitszweig,“ sagt Susanne Leder. „In Ueckermünde haben wir einen regionalen Körperbehindertenkreis in der Gemeinde und gute Kontakte zum Behindertenverband. Ich freue mich auf zahlreiche neue Begegnun-gen und das gemeinsame Kennenlernen. Gleichzeitig hoffe ich auf Verständnis, dass meine Gebärdensprachkenntnisse noch sehr entwicklungsbedürftig sind. Ich möchte mit der Gehörlosengemeinde zusammen den Glauben vertiefen und neue Bilder für das Vertrauen zu Gott entdecken. Außerdem will ich gern gehörlose Menschen in freudigen und schwierigen Lebenssituationen begleiten und unterstützen.“
Gunter Hell im Ehrenamt für die Blindenseelsorge berufen
Das Konsistorium hat für vier Jahre den Diakon i. R. Gunter Hell (70) mit Aufgaben der seelsorgerlichen Begleitung von Blinden und Sehschwachen in der pommerschen Kirche im Ehrenamt betraut. Gunter Hell bringt aus seinen früheren diakonischen Tätigkeiten umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen für diesen wichtigen kirchlichen Auftrag mit. Vor allem in Kontakten zu Kirchengemeinden soll er die Integration von Blinden und Sehschwachen fördern und in Einzelfällen auch praktische Hilfe und Beratung anbieten.
Gunter Hell wurde in Hinterpommern geboren und lebt nun im Ruhestand in Völschow. Der gelernte Gärtner machte auch eine Ausbildung als Diakon im Rauhen Haus in Hamburg und arbeitete als Sozialpädagoge sowie im Religionsunterricht. Er war in der Koordination für den deutsch-französischen Jugendaustausch bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend tätig, und war lange in der Alten- und Sozialarbeit, u.a. als Leiter eines Altenheimes tätig. Zehn Jahre arbeitete er in der Gehörlosen- und Blindenseelsorge in Stuttgart und verlebt seinen aktiven Ruhestand in Pommern.